Beim Tausch von Glühbirnen durch moderne LED-Lampen liegt die Energieeinsparung bei 1:10. Beim Wechsel vom Verbrenner aufs Rad gehts noch viel besser: Gewaltige 95% sparen wir beim Alltagsradeln. Sogar schwimmend kommen Menschen mit der gleichen Energiemenge weiter als ein durchschnittliches E-Auto.

Energie kann nie gewonnen, sondern immer nur umgewandelt werden. Je größer unser Energiebedarf ist, desto größer sind auch die negativen Auswirkungen auf Umwelt und Klima.

Egal ob mit Batterie, Benzin oder Brennstoffzelle: Kraftfahrzeuge, die ein Vielfaches ihrer Insassen wiegen, verschwenden unnötig viel Ressourcen und Energie, z.B. aus Photovoltaik-Anlagen auf grüner Wiese. Solche Anlagen verbrauchen natürlichen Lebensraum und tragen damit weiter zur Umweltzerstörung und Klimaerwärmung bei.

Wenn wir uns mit körpereigener Energie bewegen, brauchen wir weder elektrischen Strom noch fossile Kraftstoffe. Wie alle Lebewesen beziehen wir unsere Energie stattdessen aus gesunder Nahrung, weshalb es sich auch anbietet, unseren Energiebedarf am Energieinhalt von Nahrungsmitteln zu messen.

Bienenhonig: goldene Energie aus dem Kreislauf der Natur
Um Energie für einen einzigen Kilogramm Honig zu sammeln, sind Bienen auf reichlich unverbauten, möglichst schadstofffreien Lebensraum angewiesen. Tausende Bienen arbeiten wochenlang und fliegen mehrere Millionen von Blüten an, um etwa 4 kg Nektar für 1 kg Honig zu sammeln.

Mit der Energie, die in einem Kilogramm Honig steckt, schafft ein konventionelles Benzinauto im Schnitt weniger als 5km, ein Elektroauto landet im Schnitt bei etwa 17,5km. Mit derselben Energiemenge schafft ein schwimmender Mensch 20km, geht 70km zu Fuß, fährt mit dem Hollandrad locker 100km und mit dem Rennrad sogar über 130km.

Radfahren: Gesund für uns, fürs Klima und fürs ganze Land.

Zur Erreichung von Klimaschutzzielen gibt es somit kaum ein effektiveres und kosteneffizienteres Mittel, als Menschen bestmöglich beim Umstieg auf aktive Mobilität zu unterstützen.

Reichweitenvergleich und Energiesparpotential beim Wechsel vom Auto aufs Fahrrad

Mit jedem Weg, den wir mit Fahrrad statt mit dem Benzinauto unterwegs sind, sparen wir 95% an Gesamtenergie ein. Auch das kompakteste E-Auto hat gegen aktiv mobile Menschen nicht die geringste Chance: Mit jeder Fahrt am Fahrrad statt im E-Auto spart man gut 4/5 an Energie ein.

Aktive Mobilität ist der beste Weg aus der Krise! Radfahren und zu Fuß gehen sind nicht nur die gesündesten Fortbewegungsarten, sondern sie helfen auch mit, Tag für Tag einen wirklich großen persönlichen Beitrag zur gemeinsamen Bewältigung der Krisen unserer Zeit zu leisten.

In nachstehender Tabelle sind die relativen Reichweiten samt Berechnungsgrundlagen und Datenquellen aufgelistet. Obwohl auch beim menschlichen Körper nur ein Bruchteil körpereigenen Energie in mechanische Arbeit umgesetzt werden kann, fällt die Gesamtbilanz klar fürs Gehen und Radeln und gegen den motorisierten Individualverkehr aus.

Die Angaben für Gehen und Radeln in obiger Darstellung und nachstehender Tabelle beziehen sich beispielhaft auf einen Mann mit 75kg. Bei Personen mit geringerem Gewicht fällt die Bilanz sogar noch klarer zugunsten aktiver Mobilitätsformen aus.

FortbewegungsartEnergiebedarf
[kWh/100km]
Relative Reichweite [%]Basis
Fahrrad3,14100Mann, 75kg, 25km/h:
750kCal-75kCal*)=675kCal/h
Pedelec3,6885,10Mann, 75kg, 25km/h: siehe Berechnung
Gehen4,3672,00Mann, 75kg, 4km/h: 225kCal/h-75kCal/h*) = 150kCal/h
Nordic Walking6,7446,55Mann, 75kg, 4km/h: 307kCal/h-75kCal/h*) = 232kCal/h
Kraulschwimmen15,2520,00Mann, 75kg, 4km/h: 600kCal/h-75kCal/h*) = 525kCal/h
Elektroauto18,0017,43Spezifischer Verbrauch BEV: 0,18kWh/km
PKW mit Benzinmotor62,904,99Aktueller Durchschnittsverbrauch: 7,4l/100km, Energieinhalt Benzin: 8,5kWh/l
Tabellarischer Reichweitenvergleich verschiedener Fortbewegungsarten. *) Abzug Grundumsatz 75kCal